Ausflug zum hungrigen Wolf
Segelfliegen in Aukrug ist etwas für Genießer und Menschen, die einen herrlich ruhigen Platz bevorzugen, an dem man so richtig gut vom Alltag abschalten kann. Dadurch, dass wir ein reiner Segelflugverein sind, starten wir immer nahezu geräuschlos an der Seilwinde. Lediglich der Windenfahrer wird vom Windenmotor bebrummelt. Sonst begleiten uns bei der Segelfliegerei nur angenehm beruhigende Strömungsgeräusche.
Sollte man sich als Segelflieger aber z.B. mal auf Überlandflüge begeben, kann es nicht schaden, wenn man den Start hinter einem Motorflugzeug, den s.g. F-Schlepp beherrscht. Bei einer Außenlandung auf einem anderen Flugplatz könnte man sich dann nämlich mit einem Motorflugzeug wieder zurück nach Hause schleppen lassen. Um mit dem F-Schlepp vertraut zu sein, machen wir mindestens einmal im Jahr einen Ausflug zu einem anderen Flugplatz, um F-Schlepp-Schulungen durchzuführen. Hört sich umständlich an, ist aber gar nicht schlecht, weil wir so auch üben können, auf anderen Flugplätzen zurecht zu kommen.
So waren wir neulich vom 12. – 15. September zu Gast auf dem Flugplatz EDHF „Hungriger Wolf“ in Itzehoe. Abgesehen von der F-Schlepp-Schulung wurde dort nämlich auch wieder die FotoFlugFiesta mit Fotograf Jörg Arnold veranstaltet. Dabei fliegt Jörg dann im Motorflugzeug mit und man kann sich von ihm im Flug fotografieren lassen. Diese Gelegenheit wollten sich u.a. unsere Vereinskameraden Tiemo und Tochter Nike auf keinen Fall entgehen lassen. Sie machten zusammen in unserer guten alten ASK13 einen Fotoflug wobei tolle Bilder entstanden sind. Andere nutzten die ASK13 dann für die F-Schlepp-Schulung.
Am Wochenende wurde die ASK13 aber wieder in Aukrug für die reguläre Schulung benötigt. So ließen sich am Samstag Vormittag Dag und Konrad mit der ASK13 zurück nach Aukrug schleppen und überführten anschließend die ASK21 für die weitere F-Schlepp-Schulung zum hungrigen Wolf. Dort schulte dann unser Fluglehrer Dag und verhalf Björn und Arno zur F-Schlepp-Lizenz.
Die Zeit auf EDHF war definitiv ein Erlebnis. Der viele Motorflugverkehr, die beiden sich kreuzenden Pisten, die vielen Fallschirmspringer, der viele Funkverkehr auf der Platzfrequenz und natürlich die Fotoflüge waren definitiv beeindruckend für uns ruheverwöhnten Aukruger. Einige von uns wurden da ganz schön gefordert, konnten dadurch aber ihren fliegerischen Horizont erweitern.
Danke an die Organisatoren für diese spannenden Tage. Glücklicherweise hat uns der hungrige Wolf auch nicht gefressen, so dass wir jetzt die letzten Wochenenden der Flugsaison im wohl behüteten Aukrug verbringen können 😉