Ohne Stau von Sachsen-Anhalt nach Schleswig-Holstein

10. August 2014-Von -Kategorien: Aktuelles, Import, Wettbewerb-Schlagwörter: , , , , , , -

Melvin_gluecklich_zu_Hause_-_Copy

geschafft aber glücklich...

Eine Woche lang wollte Melvin in der Jugendbildungsstätte in Laucha viel fliegen und vor allem viel dazu lernen. Leider machte ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Zwischen den Regenschauern war hin und wieder eine Platzrunde möglich, und auch für den Erwerb der F-Schleppberechtigung reichte das Wetter. Die erhofften großen Ausflüge mit der mitgebrachten D-9283 blieben jedoch zunächst aus: „Am Mittwoch konnte ich endlich eine Strecke in Richtung Harz fliegen und dort die schöne Aussicht auf den Brocken genießen.“ Am Ende reichte die Thermik zwar nicht bis nach Laucha zurück, aber eine Landung auf einem kleinen fremden Flugplatz war für unseren Fliegernachwuchs kein Problem.

Dann folgte wieder ein Regentag… „Meine ganze Hoffnung hatte ich auf den Freitag gesetzt und hin und her überlegt, ob ich es wohl schaffen könnte, bis nach Aukrug zu fliegen?“ Immerhin beträgt die Strecke in der Luft fast 400 Kilometer, und die ASW 15 ist zwar ein sehr gutmütiges Flugzeug, aber lange nicht das schnellste. Am Freitagmorgen fiel also die Entscheidung, um kurz nach elf Uhr startete Melvin in einen hoffnungsvoll mit weißen Wölkchen getupften Himmel. „Es ging prima nach oben, und schon war ich weg… Während meine Eltern noch zusammenpackten, hatte ich nach etwa 80 Kilometern einen ersten Durchhänger.“ Obwohl weder der Himmel über noch das Gelände unter den Tragflächen Anzeichen für Thermik gaben, gelang es Melvin schließlich, sich aus 500 Metern wieder bis an die Wolken zu kurbeln. Bei Stendal traf er auf einen ganzen Schwarm von Segelfliegern, die für einen Wettbewerb in der kommenden Woche trainierten: „Da war auch mein alter Fluglehrer Kalli mitten drin!“

Spannend wurde danach die Elbquerung bei Gorleben, denn dort ist das Gelände immer etwas feuchter. „Insgesamt war die Wolkenbasis mit maximal 1400 Metern sowieso nicht so sehr hoch.“ Anschließend galt es den Luftraum um Hamburg herum großzügig zu umfliegen. Erst danach konnte Melvin seine Karte beiseite legen und die restlichen Kilometer über bekanntem Terrain in Richtung Aukrug ganz entspannt genießen. Ein letzter 2 Meter Bart über dem Wahlstedter Flugplatz brachte ihn sicher nach Hause, wo er erschöpft aber überglücklich nach sechseinhalb Stunden Flug, lange bevor seine Eltern eintrafen, landete. Hier ist der Flug im OLC zu sehen.

Ein paar Vereinskameraden hatten von Melvins Reise Wind bekommen und freuten sich, ihn und die 3X zu Hause begrüßen zu dürfen. Solch eine Reise auf dem Luftweg von einem Ort zum anderen ist wohl die schönste Art den Segelflugsport zu erleben? Sicher wird Melvin noch lange von diesem Erlebnis träumen. Wir gratulieren zu dieser großartigen Leistung

Hier kann man den Presseartikel auf shz.de noch einmal nachlesen.

Fliegen ist doof… zumindest bei Dauerregen
Wacken aus der Vogelperspektive

Unsere neuesten Beiträge