Der Countdown läuft, bald gibt es wieder Thermik!

24. Februar 2014-Von -Kategorien: Aktuelles, Ausbildung, Import-Schlagwörter: , , , -

2013-12-01_14-13-16

Alt und Jung sind mit Spaß bei der Sache: Hier wird eine Haube gereinigt.

Die Tage werden schon deutlich länger, und die Sonne scheint schon ein klein wenig intensiver. Auch wenn man vielleicht befürchten muss, dass der Winter noch einmal zurückkommt, so schlimm wird es schon nicht werden… In der Werkstatt auf dem Segelflugplatz in Aukrug wird jedenfalls fleißig der neuen Flugsaison entgegengearbeitet. Die Flugzeuge werden poliert, lackiert, repariert, ausgebessert und anschließend trocken in die Transportanhänger geladen, wo sie nur noch ein paar Wochen auf den baldigen Saisonbeginn warten müssen.Knapp 60 Vereinsmitglieder, alt und jung, männlich und weiblich kümmern sich um die drei doppelsitzigen Flugzeuge und vier Einsitzer des Segelflug Aukrug e.V. Die Segelflugzeuge sind unterschiedlich gebaut und brauchen daher auch eine jeweils individuelle Wartung und Pflege. Reicht es bei den neueren Kunststoffmaschinen schon aus, ihnen mit Hilfe von Politur und Watte einen neuen Glanz zu verpassen, so bedürfen die sogenannten Gemischtbauweisemaschinen einer ganz anderen Behandlung: Sie bestehen aus einem sehr stabilen Stahlrohrrumpf und haben Tragflächen aus hölzernen Rippen, die zur Hälfte mit dünnem Sperrholz beplankt sind. Um eine aerodynamische Form zu erhalten, ist die komplette Konstruktion mit modernen Fasern bespannt und weiß lackiert. Diese Art von Segelflugzeugen ist sehr leicht aber im täglichen Umgang ein bisschen empfindlicher als ihre Artgenossen aus Glas- und Kohlefaser. Im Winter müssen also kleinere Risse in der Bespannung sorgfältig ausgebessert und anschließend in mehreren Arbeitsgängen versiegelt und lackiert werden. Natürlich werden wie bei einem Auto auch die „Innereien“ gewartet: Hier werden alle mechanischen Verbindungen gründlich auf schadhafte Stellen geprüft, frisch geölt und geschmiert. All diese Arbeiten verrichten die Aukruger Segelflieger und -fliegerinnen selbst. Nur wenn ein Instrument nicht mehr korrekt funktioniert oder ein spezielles Ersatzteil benötigt wird, muss der jeweilige Hersteller um Hilfe gebeten werden. Neue Mitglieder und Segelflugschüler lernen so von Anfang an, wie ein Flugzeug aufgebaut ist und warum alles so funktioniert wie sie es in den Sommermonaten im Flug bereits erlebt haben. Ein Teil des Technikunterrichts wird somit schon in der Werkstatt abgehalten. Schüler im Teenageralter lernen verantwortungsvoll mit dem wertvollen Material umzugehen, und natürlich haben auch die jungen Frauen großen Spaß daran die verschiedenen Arbeitsgänge zu erlernen. Die kameradschaftliche Anleitung durch ältere Vereinsmitglieder – manche von ihnen sind bereits im Rentenalter – hilft den Neulingen nicht nur dabei sich in der Gruppe zu integrieren, sondern ist gleichzeitig ein Schritt auf dem Weg zu eigenverantwortlichem Handeln. Eine wertvolle Erfahrung, die man auch bei einem längeren Flug im Einsitzer über Schleswig-Holstein braucht.Die Aukruger Fliegerinnen und Flieger haben somit auch im Winter Spaß an ihrem Hobby. Nicht zu vergessen muss natürlich auch die Winde, ohne die sich die Piloten gar nicht in den Himmel schwingen können, in den Wintermonaten gewartet werden. Dabei kann man seine Kenntnisse in Sachen Autobasteln anwenden oder gar erlernen! Auch wenn es manchmal viel Zeit und Geduld braucht, so trägt doch ein jeder mit seiner Eigenleistung dazu bei, die Kosten für den Sport gering zu halten. Von den sieben vereinseigenen Vögeln sind bereits fünf für die kommende Saison fit. Mit Hochdruck wird nun an den restlichen Maschinen gearbeitet, damit in ein paar Wochen die strahlend weiße Flotte hoffentlich wieder der Sonne entgegen aufsteigen und in der Thermik unter den Wölkchen kurbeln kann.

JHV 2014 - Jugendliche und weibliche Mitglieder haben die Nase vorn
Auszeichnungen auf dem Segelfliegertag

Unsere neuesten Beiträge