Nebel-Aktion auf dem Flugplatz: Was fliegt denn da ganz heimlich?

16. September 2020-Von -Kategorien: Aktuelles, Import, Wettbewerb-Schlagwörter: , , , , -

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stolzer Spatz-Pilot nach den ersten Testflügen

Über dem Feierabendverkehr auf der B 430 taucht plötzlich eine geheimnisvolle Silhouette auf. Landet gerade ein UFO auf unserem Flugplatz? Neugierig mit dem Auto von der Bundesstraße abgebogen kurvt das seltsam anders aussehende Fluggerät tatsächlich unter dem milchigen Himmel ins Endteil ein. Es ist keine Ka 8 und auch kein Grunau Baby.Nein, es ist Tiemos Spatz, der dort zum ersten Mal einschwebt!

„Zu Hause habe ich nicht bescheid gesagt,“ erklärt der stolze Flugzeugrestaurateur, der nach seinem dritten Flug Entspannung ausstrahlt. „Die machen sich sonst viel zu viele Gedanken.“ Alles hat prima geklappt. Der Jungfernflug nach über 15 Jahren Stillstand und Grundüberholung ist bestanden. Nicht nur Tiemo, auch die übrigen anwesenden Oldtimer-Freaks und Werkstatt-Lover sind begeistert. Nur das richtige Windenprogramm muss noch erstellt werden. Christian und Gunnar testen den Spatzen als Zweit- und Drittpilot, und nach einigen Starts ist eine Windenstellung gefunden, mit der sich der Flieger gut lupfen und auf Höhe bringen lässt.

Die D-1978 war bis 2004 regelmäßig bei uns am Platz aktiv. Ein paar Jahre später verkaufte Tiemo sein Fliegerchen, um sich auf Beruf und Familie konzentrieren zu können. Der Spatz fand daraufhin zwei neue Besitzer, aber keiner von beiden hatte Zeit ihn in die Luft zu bringen. Vor drei Jahren packte Tiemo das Flugfieber erneut. Er fand soagr seine alte Maschine wieder und kaufte sie kurzerhand zurück: „Da lag noch die ICAO-Karte von meinem letzten Flug im Cockpit…“ quasi Originalzustand. Nur das Kennzeichen war nicht mehr gültig und musste neu beantragt werden. Bei der Gelegenheit machte sich der Aukruger Pilot dann auch gleich an eine Grundüberholung. Mit Erfolg!

Nach dem leisen aber Oho-Ereignis und einem kühlen Feierabend-Bierchen ging der wohl wärmste Septembertag 2020 als kleine Heimlichkeit in die Aukruger Flugplatz-Geschichte ein. Der Spatz verschwand im Nebel, und am Ende hatten wir wohl alles nur geträumt?

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